13. Februar 2023
Umzugsgefühle
Gerade habe ich meinen Umzug hinter mich gebracht. Es stand schon länger in dem Raum, dass ich aus meiner aktuellen Wohnung ausziehen möchte und über die Rauhnachtszeit und mit einem durchgeführten Räucherritual war mir dann klar, dass ich mit Ende des Jahres die Kündigung der Wohnung einreiche und alles in die Wege leite.
Wow, was für eine turbulente Zeit, jeder der schon mal umgezogen ist, weiß wie anstrengend es auf allen Ebenen ist. Eine gewohnte Umgebung, ein sicheres Dach über den Kopf, dies alles gehört zu unseren Grundbedürfnissen des menschlichen Daseins
Kommt in dieser Richtung etwas in Bewegung, dann werden gerne alte Themen angetriggert und Gefühle von Sicherheit und Geborgenheit gehen schnell verloren.
Ich habe mir dann einfach Hilfe geholt. Und das kann ich nur immer wieder betonen. Hol dir Hilfe. Wir sind soziale Wesen und brauchen von unserer Biologie her Menschen, mit denen wir uns verbunden fühlen und wir uns sicher fühlen können. Gerade in Umbruchszeiten braucht jeder das Gefühl, nicht allein mit allem zu sein. Vor allem macht es auch mehr Spaß, im Miteinader zu werkeln.
Frag Freunde, Nachbarn, Familienangehörige oder jemand der dies professionell anbietet. Wenn wir uns öffnen und einfach um Hilfe bitten, tun sich da oft die schönsten Möglichkeiten auf, an die du nicht einmal im Traum gedacht hast.
So ging es auch mir, organisieren kann ich ja gut, umgezogen bin ich auch schon des öfteren mal, da ich auch beruflich so ein Service anbiete, könnte ich es auch alleine. Dieses mal habe ich es nicht wie immer gemacht, ich hab einfach gefragt. Ich habe beim Streichen der Wohnung, Übersiedeln der Möbel, Lampen abhängen uvm. um Hilfe gebeten. Es gab genug zu tun.
Sie waren da, Freunde von mir und Bekannte, die während dieser Zeit mir so zur Seite gestanden sind, dass da jetzt eine liebevolle Freundschaft entsteht.
Ich hatte sehr lustige Begegnungen mit Menschen, die Möbel von mir abgekauft haben. Und einen Schreiner, der meine Küche abgeholt hat. Diese Begegnung bleibt wohl länger in meinem Herzen. Wir haben uns auf Anhieb verstanden und gut zusammen gearbeitet und schnell und effizient die Teile in seinem Transporter verstaut. Zwischendurch hat er mir seine Lebensgeschichte erzählt und ich habe zugehört. Ich hatte einen Magneten auf meinem Herd, da stand drauf, das Leben ist kein Ponyhof. Mein Gefühl sagte mir, das schenke ich ihm, mit den Worten: „Für Ihre Tochter.“ Er sieht mich an und lacht. „Das kann ja jetzt nicht sein, oder? Meine Tochter liebt Pferde seit sie klein ist und ihr fast täglicher Spruch ist: das Leben ist kein Ponyhof.“
Da ist es dann bei uns beiden kurz still geworden, und wie so oft, habe ich wohl ein gutes Gefühl, wenn etwas passt. Sein letzter Satz bei der Verabschiedung war: „das erste was ich meiner Tochter geben werde, ist dieser Magnet.“
Verbindung kann auch entstehen, wenn wir uns auf das Hier und Jetzt einlassen und mit der Person in Kontakt treten, die gerade da ist. Das ist für mich ein erfülltes Leben und ein gutes Leben.
Während dieser Zeit war es für mich auch hilfreich, dass Freunde mir Abends zugehört haben, wenn ich erschöpft im Bett lag und die Organisation durchsprechen konnte und einfach gehört wurde.
An manchen Tagen hatte ich für aufkommende Probleme keine schnelle Lösung und das einfach mitteilen meiner inneren Bewegungen und Gedanken hat mich dann immer entspannt und alles sich Schritt für Schritt gefügt.
Eine lehrreiche, heilsame Zeit. Wieder einmal wurde mir bewusst, wie wichtig es ist, alte Türen zu schließen und das Neue reinzulassen, das Unbekannte. Ich bin dankbar für die vielen Erkenntnisse in dieser Zeit und gleichzeitig auch sehr froh, dass alles gut gegangen ist.
Daher wird es Zeit, dass bald meine Umzugs-Checkliste online kommt. Damit dein Umzug entspannt ablaufen kann, das wünsche ich dir. Von Herzen.
Gerne kannst du mich auch kontaktieren, wenn du via zoom eine Unterstützung brauchst, für die Planung deines Umzuges.
Sorge für dich, als wärst du die Liebe deines Lebens. (c clara louise). Dieses Bild hat eine Künstlerin für mich gemacht, nun darf es jemand anderen unterstützen, zu lernen, gut für sich selbst zu sorgen. Schließlich, sind wir uns immer am nächsten, bis zum letzten Atemzug.